Zutaten
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600 mehligkochende Kartoffeln
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300 Dinkelmehl Type 1050
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175 Mehl Type 550
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1 Hefe
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1 Zucker
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100 Speckwürfel
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4 Rapsöl
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1.5 Salz
Ich bin eine große Kuchenbäckerin – das behaupte ich jetzt einfach mal. Aber keine Brotbäckerin. Ich habe schon das ein oder Brot gebacken – ja. Sie haben auch geschmeckt. Das schon. Aber eben nicht so gut wie Käsekuchen oder Stachelbeertorte. Bis ich auf dieses Kartoffelbrot mit Speck gestoßen bin. Und das ist – lass mich kurz überlegen – ziemlich genau 5 1/2 Jahre her. Ich bin damals nach Hamburg gezogen. Habe am Abend vor meiner Abreise ein kleines Abschiedsdinner veranstaltet. Und eben jenes Kartoffelbrot mit Speck serviert. Mein Plan war eigentlich, dass das Brot schmeckt – klar. Aber eben nicht so gut, dass man mich vermissen würde. Falsch gedacht. Mama und Anna waren so begeistert, dass ihnen sofort jener Gedanke kam.
Kartoffelpüree sorgt für ein besonders saftiges Brot
Was ist also das Besondere an diesem Brot? Die Kartoffeln – klar. Aber so klar war mir das gar nicht. Also zumindest nicht, was die Kartoffeln mit jenem Brot machen würden. Sie haben mein Brot nämlich in das Saftigste verwandelt, das ich je gegessen habe. Waren meine Brote sonst eher etwas trocken – zumindest nach Tag zwei und drei. Ist das Brot auch noch nach Tag vier und fünf unglaublich saftig. Kartoffeln bestehen zu 80 Prozent aus Wasser. Bedeutet also, dass du deinem Brot eine Menge Feuchtigkeit zugibst. Gleichzeitig reduzierst du das Mehl, da Kartoffeln auch aus 16 Prozent Kohlenhydraten bestehen. Mache ich bei meinen Cinnamon Rolls ja auch immer so. Typisch amerikanisch halt.
Wasser im Backofen für ein Brot wie vom Bäcker
Wovon ich bislang zwar gehört, aber nicht praktiziert habe, ist das Glas Wasser auf dem Ofenboden. Das schützt dein Brot nämlich vor dem Austrocknen. Stehst du auf eine besonders knusprige Kruste, dann das Wasserglas 15 Minuten vor Ende der Backzeit aus dem Ofen nehmen. Wenn du einen Dampfbackofen besitzt, kannst du dir diesen Schritt sparen. Und einfach die Dampffunktion zuschalten.
Eins, zwei, drei – kommen wir zur dritten Besonderheit. Und das ist der Speck. Verändert jetzt nicht unbedingt die Textur des Brotes. Aber gibt ihm so einen herrlich würzigen Geschmack. Kannst du natürlich auch weglassen. Vor allem, wenn du kein Fleisch isst. Mag ich aber ziemlich gerne, genau wie Knoblauchbrot. Aber das ist eine andere Geschichte.
Nach drei kommt vier. Aber das thematisieren wir an einer Stelle. Also das mit dem Sauerteig. Der fehlt nämlich hier. Tut dem Geschmack aber keinen Abbruch. Nur der Zeit. Und dem Aufwand. Aber wie gesagt – andere Stelle. Jetzt backe ich nämlich eine Runde Kartoffelbrot und vielleicht noch diese Joghurtbrötchen ohne Hefe. Die sind nämlich noch schneller fertig. Dazu musst du übrigens mal dieses Tomatenchutney probieren. Superlecker!
Das Rezept für dein Kartoffelbrot
So wird’s gemacht:
1
Fertig
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Kartoffeln schälen, waschen und in kleine Stücke schneiden. In reichlich Wasser 15–20 Minuten weich kochen, ausdampfen lassen. Kartoffeln fein zerdrücken und auskühlen lassen. |
2
Fertig
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Beide Mehlsorten in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde hineindrücken. Hefe hineinbröckeln, mit Zucker bestreuen und mit 100 ml lauwarmem Wasser verrühren. Mit einem Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort 20 Minuten gehen lassen. |
3
Fertig
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1 EL Öl erhitzen und Speck darin knusprig braten, auskühlen lassen. |
4
Fertig
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Salz und restliches Öl zum Vorteig geben. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem geschmeidigen Teig verkneten, mit einem Küchentuch abdecken und weitere 30 Minuten gehen lassen. Backblech mit Backpapier auslegen. |
5
Fertig
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Kartoffeln und Speck unter den Teig kneten. Zu einem ovalen Laib formen, auf das Backblech geben und weitere 30 Minuten gehen lassen. |
6
Fertig
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Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Schüssel mit Wasser auf den Boden des Backofens stellen. |
7
Fertig
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Brot im heißen Ofen 45–55 Minuten goldbraun backen, auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. |